Nur mal angenommen, wir wären nicht in der Lage, unsere Umgebung strukturiert wahrzunehmen. Dann wäre das tägliche Überleben eine knifflige Angelegenheit – wir würden möglicherweise ein bisschen zu lange darüber nachdenken, was da mit 160 Sachen auf uns zurast. Dankenswerterweise kann unser Gehirn sofort schalten: Schwarz, sehr schnell, wird lauter, hupt … das ist NICHT Tante Lottes Pudel!

Diese Entscheidung beruht auf der Fähigkeit unseres Gehirns, Muster zu erkennen – also, aus einer großen Menge an Sichtbarem, Hörbarem und – in dem Fall dann eher ungünstigem – Fühlbaren eine bekannte Struktur zusammenzusetzen, ohne lange überlegen zu müssen: „Shit, ein SUV!“

Eine deutlich weniger wichtige Variante der Strukturerkennung ist die „Pareidolie“. Man erkennt in Mustern Dinge, die eigentlich gar nicht da sind – und die unterhaltsamste Version ist das „Gesichter-Finden“.

Man findet sie auf der Straße …
… an Häusern
… im Badezimmer im Hotel in New York
… im Supermarkt
… beim Frühstück
… beim Abendbrot
… im Bier
… am Strand (die Labertaschen)